Kleiner – und Großer Frostspanner

Jetzt in der kalten Jahreszeit fliegen nicht mehr viele Schmetterlinge.
Ein paar Ausnahmen gibt es jedoch. Einige davon sind in diesem Blog schon vorgestellt worden.
Heute stelle ich die Frostspanner vor…

Großer Frostspanner (Erannis defoliaria)


Auf dem obigen Bild kann man den Großen Frostspanner sehen. Wie der Name schon verrät, gehört diese Art zu den Spannern.

Eins vorweg: Auf den Bildern in diesem Beitrag sind nur Männchen zu sehen, Die Weibchen dieser beiden Arten haben keine Flügel. Leider habe ich sie bis jetzt noch nie gesehen und fotografieren können. Ich hoffe, das sich das bald ändern wird.

Die Männchen haben eine Flügelspannweite von 46mm. Die Färbung kann stark variieren.

Die Falter schlüpfen meist ab Ende September. Oft nach den ersten Frösten. Dies ist allerdings keine Voraussetzung.
Die Weibchen klettern dann an warmen Oktobertagen die Baumstämme hoch und legen ihre Eier an den Knospen ab. Mitte April des nächsten Jahres schlüpfen dann die Raupen, die ebenfalls farblich variieren können. Von April bis Juni fressen die Raupen dann an den Knospen und können dabei durchaus große Schäden verursachen. Die Frostspanner werden aus diesem Grund zu den Schädlingen gerechnet.
Den Großen Frostspanner kann man in erster Line an Eichen, Buchen, Ulmen, Birken und Hainbuche finden.
Die Raupen können sich bei Störung an einem Spinnfaden „abseilen“. Wenn sie sich wieder sicher fühlen klettern sie an den Faden dann wieder hoch.
Im Juni verpuppt sich die Raupe dann. Dies geschieht in einem lockeren Gespinst am Boden.

Der Große Frostspanner kommt häufig vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht im Süden bis Norditalien, im Osten bis zum Baltikum. In Nord- und Mitteleuropa findet man ihn überall.
Finden kann man diesen Falter in Laubwälder, Gärten, Parks und in Gebüschlandschaften:

Der kleine Frostspanner (Operophtera brumata) gehört ebenfalls zu den Spannern:

Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata)

Die Männchen haben eine Flügelspannweite von 20 bis 25mm. Auch bei dieser Art gibt es unterschiedliche Färbungen.
Diese Falter schlüpfen oft nach den ersten Frösten im Herbst. Auch hier klettern die flügellosen Weibchen die Bäume hoch. Die Paarung erfolgt dann in den Kronen dieser Bäume. Die Eier werden in Rindenritzen abgelegt. Zur Zeit des Blattaustriebes, der regional unterschiedlich (März bis Mai) ist, schlüpfen dann die Raupen. Sie spinnen zwischen Knospen und jungen Blättern ein schwaches Gespinst zum Schutz vor Freßfeinden. Zum Verpuppen kriechen sie dann in den Erdboden.
Die Raupen können von April bis Juni gefunden werden. Die Falter fliegen von Mitte Oktober bis Ende Dezember.

Die Wirtsbäume dieser Art: Eichen, Buche, Hainbuche, Ahorn und Obstbäume.

In Obstplantagen können die Raupen große Schäden verursachen…

Auch diesen häufigen  Falter findet man in ganz Mitteleuropa.

Beide Arten werden durch Licht angelockt. Deswegen kann man sie tagsüber auch an Laternen oder in der Nähe von Außenlampen sitzen sehen.

Das erste Foto vom Kleinen Frostspanner entstand in meiner Küche. Dort saß dieser Falter an der Decke. Da musste dann der Küchentisch zu draufstehen herhalten. Überhaupt muss man sich bei Fotos dieser Art oft verrenken, um zumindest ein einigermassen vernünftiges Foto hin zu bekommen. Das sieht bestimmt oft lustig aus.
Das erste Foto vom Großen Frostspanner entstand bei meinem Vater. Dort saß dieser Falter neben den Klingelknöpfen. Natürlich hatte ich keine Kamera dabei (die bindet man sich am besten um den Hals, damit man sie immer dabei hat). Die Fotos mit dem Handy waren sch…Gut das mein Vater eine Kompaktkamera hat! Die Nachbarn verfolgen diese Aktion allerdings etwa argwöhnisch 🙂 und warfen mir im Vorbeigehen komische Blicke zu. Aber das kenne ich ja schon 🙂

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