Heute möchte ich Euch mal das Schwarzkehlchen vorstellen. Einen schönen Vogel von denen ich in den letzten Wochen ein Paar hier in Westoverledingen und ein Paar im Holter Hammrich beobachten / fotografieren konnte. Ladys first! Also zuerst ein Bild von einem Weibchen:
Zuerst einmal die Systematik: Ordnung: Sperlingsvögel Unterordnung: Singvögel Familie: Fliegenschnäpper Unterfamilie: Schmätzer Gattung: Wiesenschmätzer Art: Europäisches Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) Und hier das Männchen:
Das Europäische Schwarzkehlchen erreicht eine Körperlänge von 12-13 cm, eine Flügelspannweite von 18 – 21 cm und ein Gewicht von 14 – 18 g. Schwarzkehlchen bevorzugen als Lebensraum offene, sonnige Landschaften mit Hecken- und Buschbewuchs. Die Reviere weisen in der Regel eine Größe von ein bis zwei Hektar auf. In diesem Revier kann man sowohl Männchen, als auch Weibchen auf niedrigen Sitzwarten, z. B. Zaunpfählen beobachten. Das Europäische Schwarzkehlchen ist ausgesprochen reviertreu. In der Regel kommt es in sein angestammtes Revier zurück. Überwintern tut das Schwarzkehlchen zumeist im südlichen Europa. Die hier (also im südlichen Europa) ansässigen Schwarzkehlchen sind Standvögel, d.h. sie ziehen nicht. Das Nest wird am Boden oder in Bodennähe in dichter Vegetation errichtet, die das Nest schützt. Seine Nahrung suche das Schwarzkehlchen ebenfalls am Boden, oder zumindest in Bodennähe. Sie besteht aus Insekten, Würmern und Spinnen.
Die Balz beginnt im Februar/März. Im Juni/Juli endet die Brutzeit. In der Regel werden zwei Bruten durchgeführt. Das Weibchen legt drei bis sechs blassblaue Eier und bebrütet diese 14-15 Tage. Die nächsten zwei Wochen werden die Jungvögel dann von beiden Elternteilen gefüttert. Schwarzkehlchen werden zwischen fünf und sieben Jahre alt.
Der Gesang/Ruf klingt ungefähr so:
Tsäk Tsäk Viet
Oder GENAU so:
Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Schwarzkehlchens erstreckt sich fast über ganz Europa bis ins westliche Sibirien und ins nördliche Afrika.
Das Schwarzkehlchen steht nicht auf den Roten Listen. Aber der Bestand nimmt sehr schnell ab!
Gründe hierfür sind unter anderem , das ihr Habitat immer öfter in intensive Kulturen umgewandelt werden. Es ist leider so, das immer mehr naturbelassene Gebiete (sofern es die heute überhaupt noch gibt) bebaut oder in Ackerland (für den ach so wichtigen Mais) umgewandelt werden. Außerdem wird die Maht teilweise auch schon zu früh durchgeführt. Wenn die Brut dann noch nicht beendet ist, oder die Jungvögel noch nicht flügge geworden sind..,.
In Deutschland ist das Schwarzkehlchen in einigen Gebieten schon total verschwunden.
Hallo Axel,
das ist mal wieder „ERSTE SAHNE“ der Bericht. Sollten doch mal wieder einige Menschen über ihr tun nachdenken.
Gruß Uwe
Axel,
ein schöner informativer Bericht. Schon als ich las, dass diese Vögel mehr die Vegitation des Bodens als Lebensraum sehen, dachte ich schon wie lange diese Vögel wohl noch leben werden. Und dann kam auch schon dein zweiter Hinweis, dass diese Vogelart zurückgeht. Kein Wunder! Wollen wir Menschen das wirklich?! Wieviel Insekten und Würmer vertilgt dieser Vogel und sorgt mit dafür, dass unsere Kulturpflanzen Erträge bringen. EIN KREISLAUF…..DENKEN WIR DOCH ALLE EINMAL WEITER … Vielen Dank vd