Die Dalmatinische Landschildkröte (Griechische Landschildkröte)

Als Dalmatinische Landschildkröte wird eine kleinwüchsige Art der Griechischen Landschildkröte bezeichnet.
Die Griechische Landschildkröte wird in drei Unterarten aufgeteilt.

Dalmatinische Landschildkröte


Diese Unterarten sind: Testudo hermanni hercegovinensis, Testudo hermanni boettgeri und Testudo hermanni hermanni:

Hier an der Montenigrinischen Küste ist die Unterart Tesstudo hermanni boettgeri var. hercegovinensis verbreitet.

Wie oben schon geschrieben, ist diese Art etwas kleinwüchsiger. Der Name dieser Art ist abgeleitet von einem Teil des Verbreitungsgebietes, der Herzegowina. Der deutsche Name bezieht sich auf das ehemalige Dalmatinien. Genauer gesagt kommt diese Art in den östlichen Teile der Adria vor (in den Küstenregionen Kroatiens, Bosnien-Herzegowinas und Montenegros).

Sie wird bis zu 20 cm groß und ein Gewicht beim Weibchen zwischen 700 und 1000 g und beim Männchen 600 bis 800 g.

Nachfolgend benutze ich wieder den Begriff Griechische Landschildkröten, weil das folgende für alle Arten gilt:

Griechische Landschildkröten sind tagaktive Reptilien.
Sie können als poikilotherme (wechselwarme) Tiere nicht ihre Körperwärme selbst erzeugen und sind somit auf die Sonne angewiesen. Je nachdem, wie “warm sie es gerade haben möchten”, findet man sie im Schatten, oder in der Sonne. Durch diesen Ortswechsel bestimmt sie also ihre Körpertemperatur. Um ihre Nahrung, die sehr faserreich ist, richtig verdauen zu können, benötigt sie für einige Stunden am Tag eine Körpertemperatur zwischen 25 und 30 Grad. Diese Temperatur können sie durch längeres “Sonnenbaden” auch dann erreichen, wenn die Lufttemperatur niedriger ist. Bei Temperaturen über 40 Grad geraten sie in Lebensgefahr. Dann vergraben sie sich in in die kühlere Erde. Sinkt die Temperatur unter 8 Grad, kommt ihr Stoffwechsel zum Erliegen. Die Atmung und die Herzfrequenz sind dann stark herabgesetzt.

Die verschiedenen Arten der Griechischen Landschildkröten besiedeln Teile des Mittelmeerraumes (siehe Karte oben). Sie kommen bis zu 1500 m Höhe vor und besiedeln hier fast alle Vegetationsformen.

Auf der Suche nach Nahrung legen diese Schildkröten zwischen 80 und 400 m täglich zurück. Im Jahr können sie somit bis zu 12 km zurücklegen.

Die Winterstarre endet bei diesen Tieren meistens im März/April. Dann sind sie meist in den Vormittagsstunden aktiv und sonnen sich. Im Mai/Juni ist ihre Hauptaktivitätsphase. Sie fresse jetzt mehr, paaren sich und legen ihre Eier ab. In den heißen Monaten Juli/August müssen sie oft kühle Verstecke aufsuchen, da es für sie ansonsten lebensgefährlich werden kann. Im September/Oktober geht die Aktivität dann deutlich zurück. In der kalten Jahreszeit (drei bis selten sechs Monaten) sind sie überwiegend inaktiv. Sie verkriechen sich dann in frostfreien Höhlen oder graben sich an einer geschützten Stelle in die Erde ein.

Jungtiere verbringen ihre ersten Lebensjahre aufgrund ihrer kleineren Körpergröße meist verborgen im Schutz von Hecken oder Büschen. Sie können viel leichter bei wärmeren Temperaturen austrocknen. Außerdem sind sie eine leichtere Beute für Fressfeinde.

Die Nahrung dieser Schildkröten ist größtenteil vegetarisch.
Die wurde mal untersucht. Die Beliebtheit ihrer Pflanzen liegt bei folgender Reihenfolge: Korbblütlern, Hülsenfrüchtlern, Hahnfußgewächsen, Aronstabgewächsen, Glockenblumengewächsen, Windengewächsen und Rötegewächsen. In erster Line werden die Blätter gefressen. Aber auch die Blüten oder Früchte werden vereinzelt gefressen. Es wurde auch Tiere beim fressen von Gehäuse – und kleineren Nacktschnecken, Aas, Kot, kleinere Steinchen und dem Eidotter zerbrochener Eier beobachtet.

Die Jungtiere haben mehrere Fressfeinde. Greif – und Rabenvögel, Ratten, Marder, Füchse und Wildschweine.
Ausgewachsene Schildkröten haben nur noch selten Feinde. Größere Greifvögel und natürlich (wie hätte es auch anders sein können) Menschen. Die Arten gelten inzwischen als stark gefährtet. In früherer Zeit vor allem durch Absammeln und Verkauf als “Haustier”…
Inzwischen sind aber alle Länder dem Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen beigetreten, welches das Einsammeln verbietet.
Die Zerstörung ihrer Lebensräume ist ein weiterer Faktor.

Übrigens können die Schildkröten durchaus Laute von sich geben. Sie tun dies jedoch nur sehr selten, zB. wenn sie sich bedroht fühlen. Dann können sie einen fauchenden / zischenden Laut von sich geben.

Da Schildkröten sparsam mit ihrer Energie umgehen, können sie ein hohes Lebensalter erreichen. Die Griechische Schildkröte können unter günstigen Umständen 100 Jahre alt werden. Dies ist aber sehr selten der Fall. Ca. 1% der Tiere erreicht eine Alter von 50 Jahren.
Die Schildkröte oben müsste ein Alter von mindestens 30 Jahren haben.

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