Heute hatte ich wieder die Gelegenheit die Sonne im Weißlicht und in H-alpha zu fotografieren.
Zuerst das Weißlichtfoto:
Die Sonne im Weißlicht zu sehen bedeutet, das fast alle Lichtstrahlen eingefangen werden, die die Sonne ausstrahlt. Diese werden dann mittels spezieller Filter (zB. Sonnenfolie oder Glasfilter) im Licht so stark gedämpft das man sie gefahrlos durch das Teleskop betrachten kann. ACHTUNG: Ohne diese Filter NIEMALS die Sonne ansehen. Starke Augenschäden bis zur Erblindung drohen!
Im Weißlicht kann man die Granulation der Sonne und auch Sonnenflecken beobachten. Unter Granulation kann man sich brodeln vorstellen (die Sonne „kocht“. Diese Granulation läßt ein Foto ein wenig „pixelig“ oder körnig aussehen.
Die Sonnenflecken (oben die Gruppen 1717 und 1718) sind dunklere Stellen auf der Sonnenoberfläche die kühler sind, und dadurch weniger sichtbares Licht abstrahlen als der Rest der Sonnenoberfläche. Ursache der Flecken sind Magnetfelder. Ein Sonnenfleck kann so groß werden das die Erde mehrmals in ihn „reinpassen“ würde. In der Nähe oder in den Flecken können Ausbrüche entstehen, die unter anderem Polarlichter auf der Erde auslösen können. Die Sonnenflecken unterliegen einer Periodizität von elf Jahren. Dieses wird als ein Sonnenfleckenzyklus bezeichnet.
Nun zum H-alpha-Bild:
Unter H-alpha wird die hellste Spektrallinie des Wasserstoffs im sichtbaren Licht bezeichnet. Sie liegt im roten Licht bei einer Wellenlänge von 656,28 Nanometer. Auch hier kommen spezielle Filter zur Anwendung. Die Filter lassen das Sonnenlicht nur in dem oben genannten Bereich passieren. Hierdurch wird die genaue Struktur der oberen Sonnenschicht (Chromosphäre) mit ihren Sonnenfackeln und Filamenten sichtbar.
Die Sonnenfackeln sind in dem obigen Bild an den Rändern der Sonne zu erkennen. Sie werde teilweise weit ins Weltall geschleudert. Die Filamente sind die Strukturen auf der Sonnenscheibe.