Probeaufnahmen mit der “Russentonne”

Am 27.07.2018 steht eine Mondfinsternis ins Haus. Da der Mond schon teilverfinstert aufgeht, und auch Mars in der Nähe steht, kann das schöne Aufnahmen geben. Gestern Abend habe ich ein paar Probeaufnahmen mit der Russentonne gemacht. Diese soll bei der Mofi zum Einsatz kommen…

Venus am 30.06.2018


Wie schon oben erwähnt, wird bei am 27.07. beim Mondaufgang der Mond schon angeknabbert aufgehen. Auch Mars, der an diesem Tag in Opposition steht, treibt sich ganz in der Nähe vom Mond rum. Von meinem Garten aus kann ich den Mondaufgang aber nicht sehen. Die Bebauung rings herum ist zu hoch. Also muss ich “ins Feld”. Da ich keine portable Teleskopmontierung habe, greife ich auf ein Stativ und die Canon Spiegelreflex zurück. Als Objektiv soll unter anderem eine sogenannte Russentonne dienen. Bei mir ist es eine mit einer 500er Brennweite. Es gibt auch 1000er Brennweiten. Die Russentonnen sind seid den analogen Fotozeiten bei Astrofotografen beliebt. Mit einem Adapter kann sie auch an die Canon EOS angebracht werden.
Die Russentonnen wurden, wie der Name schon vermuten lässt, in Russland hergestellt. Inzwischen gibt es auch Russentonnen, die zwar genauso aussehen, aber Nachbauten sind. Die Qualität soll aber nicht mit dem Original mithalten können.

Hier ein paar Aufnahmen der Russentonne:

Ich habe dieses Objektiv seid vielen Jahren und am Anfang auch einige Aufnahmen damit gemacht.

Auf dem Bild am Anfang dieses Beitrages kann man die Venus, die bald untergehen wird sehen.
Auch auf dem folgenden Bild ist die Venus zu sehen:

Das nächste Bild zeigt den Planeten Jupiter mit seinen Monden. Diese Aufnahme ist etwas länger belichtet, damit die lichtschwächeren Monde auch mit aufs Bild kommen. Da die Belichtungszeit ein wenig zu lang für die Brennweite war, macht sich die Erddrehung schon bemerkbar. Die Monde fangen schon an, leicht strichförmig zu werden…

Von links nach rechts kann man folgende Monde sehen:

Callisto, Ganymed, Europa (Jupiter), Io

Diese vier Mond werden auch die Galileischen Monde genannt. Galileo Galilei hat sie mit seinem selbstgebauten Fernrohr am 07. Januar 1610 als erster entdeckt und beschrieben.

Der Mond war gestern Abend ist ein intensives Rot gehüllt. Ich wollte auch den Mondaufgang fotografieren. Leider war die Luftunruhe, wie auch nicht anders erwarten war, so tief unten sehr groß. Somit sind die Bilder trotz kurzer Belichtungszeiten nicht so scharf geworden.
Die Färbung vom Mond kann man auf den folgendem Bild gut sehen. Unten ist noch ein wenig von den Bäumen zu sehen, die in seiner Aufgangsrichtung standen. Rechts kann man schwach die roten Lampen eines Funkmasten sehen.

Ich werde an den Wochenenden noch ein bisschen mit diesem Oblektiv üben. Hoffentlich ist dann auch am 27.07. gutes Wetter. Sprich: WOLKENFREI!

Ist bei uns in Ostfriesland bei astronomischen Highlights ja immer so eine Sache…

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